Eingewöhnung

Zur Eingewöhnung arbeiten wir nach dem Berliner Modell:

Die Eingewöhnung beginnt mit einer dreitägigen Grundphase.

1. Phase: Eine vertraute Person begleitet das Kind ein bis zwei Stunden in der Gruppe. Diese Person sollte passiv als ‚sicherer Hafen‘ für das Kind da sein. Das Kind kann am Gruppengeschehen teilnehmen, sich alleine beschäftigen oder nur beobachten. Es soll zu nichts gedrängt werden. Die Erzieherinnen versuchen in dieser Zeit, vorsichtig Kontakt mit dem Kind aufzunehmen. Auch wenn das Kind nicht weint, bedeutet dies nicht, dass es ohne Elternteil auskommt.

2. Phase: Jetzt beginnt die Stabilisierungsphase. Nachdem ein Elternteil am vierten Tag (kein Montag) wieder ein paar Minuten als ‚sicherer Hafen‘ in der Gruppe waren, erfolgt der erste Trennungsversuch. Sie verabschieden sich kurz und sicher von Ihrem Kind, verlassen den Raum und bleiben in Türnähe.
- Wenn Ihr Kind ruhig, ansprechbar und weiterhin interessiert am Gruppengeschehen ist, bleiben Sie einige Minuten vor der Tür und kommen dann wieder rein.
- Wenn ihr Kind weint, sich aber rasch und dauerhaft von den Erzieherinnen beruhigen lässt, bleiben sie bitte noch vor der Tür. (In diesem Fall ist mit einer kürzeren Eingewöhnungszeit zu rechnen).
- Wenn sich Ihr Kind nicht trösten lässt, holen wir Sie wieder rein. In diesem Fall bleiben Sie weiterhin als ‚sicherer Hafen‘ anwesend und mit dem weiteren Trennungsversuch wird noch einige Tage gewartet.      

Die Trennungsphase wird von Tag zu Tag verlängert, auch über die Mahlzeiten.

3. Phase: ab dem 7. Tag können Sie nach der Verabschiedung das Haus verlassen, bleiben aber telefonisch erreichbar.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieherin als ‚sicheren Hafen‘ akzeptiert, sich von ihr trösten lässt und am Kindergartenalltag teilnimmt. Die Dauer der Eingewöhnung wird vom Kind bestimmt.

Paten

Gute Erfahrungen haben wir mit ’Paten’ gemacht. Die Vorschulkinder suchen sich Patenkinder – neue Kinder - aus. Sie helfen ihnen im Tagesablauf z.B.
- beim Anziehen, wenn wir nach draußen gehen
- zeigen ihnen die Fächer, wo gemalte Bilder aufgehoben werden
- helfen beim Aufräumen
- nehmen die Kinder an die Hand und sind bei ihnen
- trösten ab und an

Durch diese Bindung zwischen beiden Kindern entstehen oft intensive Freundschaften.